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Die Landtagswahl in Bayern am 8. Oktober 2023 – Frauen ins Parlament

 

Eine Reise in die Vergangenheit …

Demokratie ist mitunter eine schweißtreibende Plackerei.

Wer wusste das nicht besser als die Frauen Anfang des letzten Jahrhunderts? Damals  organisierten sich Frauenrechtlerinnen und erstritten in harten Kämpfen das Frauenwahlrecht! Es waren mutige Frauen, die einen jahrzehntelangen harten Kampf durchgefochten haben. Ein Kampf, der für uns Frauen von heute kaum vorstellbar ist.

Anita Augspurg und Linda Gustava Heymann war das wohl mutigste Paar der Frauenbewegung. Im Winter 1918/19 sind die beiden viele Kilometer durch das verschneite Bayern, von Dorfgasthaus zu Dorfgasthaus gestapft. Ihre Rucksäcke voll mit Flugblättern und Infomaterial. Und immer mit dabei eine große Glocke. Mit kräftigem Glockengeläut machten sie die weibliche Landbevölkerung auf die Versammlungen aufmerksam. Und, wo immer das Duo auftauchte, war auch der Dorfgeistliche zur Stelle und warnte: „Diese Mannweiber zerstören eure Ehen!“

Das aber beeindruckte Augspurg und Heymann nicht im Geringsten. Die Zeit drängte und rastlos klärten sie die Frauen auf: Das Recht zu wählen – und gewählt zu werden. Was für eine Sensation!

Vor 104 Jahren also, am 19. Januar 1919, war es soweit. Zum ersten Mal durften die Frauen in Deutschland wählen und gewählt werden - ein Meilenstein in der Geschichte.

82 Prozent der Frauen gingen damals zu den Wahlurnen, und knapp neun Prozent der Abgeordneten im ersten demokratischen Parlament Deutschlands waren weiblich. Diese niedrige Frauenquote änderte sich erst im Jahr 1987, also fast 70 Jahre später, erheblich (1987 – 9,8 Prozent; 1987 – 15,4 Prozent). Heute sind 35 Prozent der Abgeordneten im Bundestag weiblich.

Und in Bayern?

Im Bayerischen Landtag sind derzeit 27 Prozent Frauen vertreten [CSU 21 %; SPD 50 %; FW 22 %; GRÜNE 45 %; FDP 9 %, AfD 9 %], also nicht mal ein Drittel. Dieser Frauenanteil ist noch viel zu niedrig. Das muss sich im künftigen Landtag ändern!

„Die Herausforderungen der Zukunft in unserer Gesellschaft können Frauen und Männer nur gemeinsam meistern“, so Monika Meier-Pojda, Präsidentin des BayLFR. Sie plädiert im Vorfeld der Bayerischen Landtagswahlen deshalb an die wahlberechtigten Frauen und Männer in Bayern:

  • „Geht wählen.“
  • „Sorgt dafür, dass auch Frauen die Politik in Bayern aktiv mitgestalten, denn weibliche Repräsentanz verleiht uns allen eine Stimme.“
  • „Das Geschlecht tut nichts zur Sache, eine Meinung schon."

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Der BayLFR ist Kooperationspartner. https://www.frauenverbaende.de/aktionen-und-aufrufe

Wir sind ein Zusammenschluss von 56 Landes-Frauenverbänden und Frauengruppen gemischter Landesverbände, sind überparteilich, überkonfessionell und unabhängig und vertreten insgesamt knapp vier Millionen Frauen in Bayern. Seit unserer Gründung 1973 tragen wir zur Verwirklichung von Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft bei.

 

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